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Projektbeschreibung

Homöopathie & potenzierte Arzneimittel

Wirksamkeit, Nutzen, Wissenschaft

Projektbeschreibung

Das Portal ging im Herbst 2016 nach 9-jähriger Vorbereitung online. Ziel des Projektes ist es, das medizinische Wissen über Homöopathie & potenzierte Arzneimittel in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Als Chemie-Ingenieur war ich skeptisch gegenüber der Homöopathie eingestellt. Als Arzt für Allgemeinmedizin habe ich jedoch in der Ausbildung der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin (ÖGHM) gelernt, dass die Homöopathie ein rationales Lehrgebäude besitzt. Die Wirksamkeit der Homöopathie an Mensch und Tier ist eine ärztliche Tatsache.

Das Portal entstand nach 30-jähriger Beschäftigung mit den wissenschaftlichen Grundlagen der Homöopathie, davon 16 Jahre als Sachverständiger für homöopathische, anthroposophische und spagyrische Arzneimittel. Seit 1986 sammle ich wissenschaftliche Daten zu den Wirknachweisen und dem Wirkmechanismus der Homöopathie. Beides wird in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Die Medienberichte zeigen jedoch ein klares Bild: Die meisten Kritiker sind ohne Fachwissen und urteilen nach Kriterien, welche für ganzheitliche Therapiemethoden nicht passend sind. Homöopathiekritik wird damit häufig zur inhaltlichen Themaverfehlung.

Im Falle der Homöopathie sind 3 Kriterien unerlässlich:

  • Klinische Erfahrung
  • Ganzheitsmedizin
  • Evidenzbasierte Medizin

Klinische Erfahrung

Die Medizin ist keine Naturwissenschaft, sondern Handlungswissenschaft, weil es in der Medizin primär um Können und nicht vorrangig um Wissen geht. Bei jeder ärztlichen Behandlung steht die klinische Erfahrung im Vordergrund. Das theoretische Wissen ist nur die Voraussetzung, um von erfahrenen Ärzten und durch eigenes Tun zu lernen, was sich in der Praxis bewährt.

Warum ist die klinische Erfahrung so wichtig?

Weil der Mensch keine Maschine ist, sondern ein körperlich-seelisch-geistiges Lebewesen. Jedes Individuum besitzt 3 Besonderheiten:

  • Messbare Bereiche
  • Nicht-messbare Bereiche
  • Jeder Mensch reagiert anders

Die Homöopathie unterscheidet sich in diesen Bereichen von der konventionellen Medizin:

Konventionelle Medizin stützt sich vorrangig auf messbare Bereiche: Chemische Laborwerte, EKG, Röntgen, MRT, Mikroskop und andere bildgebende und quantitative Untersuchungen leiten zu Diagnose und Therapie. Dennoch ist die Medizin keine exakte Wissenschaft. Studien haben nur begrenzte Aussagekraft und sind bei individuellen Beschwerden nicht durchführbar. Das Wissen der Medizin ist häufig nur modellhaftes Denken, das dem momentanen Mainstream folgt und immer wieder korrigiert wird. Untersuchungen können sehr wissenschaftlich sein, die Interpretation der Befunde für den einzelnen Patienten ist aber oft mehrdeutig. Dies liegt an den medizinischen Grenzen der Naturwissenschaft: Mit quantitativen Methoden kann nicht der Zustand des ganzen Menschen bestimmt werden.

Homöopathische Medizin und Komplementärmedizin stützen sich vorrangig auf nicht-messbare Bereiche, die für Gesundheit und Krankheit jedes einzelnen Menschen wichtig sind: Subjektives Schmerzempfinden, begleitende körperliche und psychische Beschwerden und das Regulationsverhalten des Kranken werden dokumentiert. Mit speziellen Gesprächstechniken, elektronischen Verfahren und anderen qualitativen Methoden wird der subjektive Zustand jedes einzelnen Kranken beschreibend erfasst. Dieses individuelle Beschwerdemuster leitet zu ganzheitlichen Diagnosen und ermöglicht den Vorschlag individueller Behandlungsoptionen.

Ganzheitsmedizin

Homöopathie ist Ganzheitsmedizin. Alle Symptome und Beschwerden werden als körperlich-psychisches Beschwerdemuster erfasst. Das Ähnlichkeitsprinzip verweist auf Arzneimittel, die genau bei diesen Beschwerden die Selbstheilung anregen. Homöopathie und Komplementärmedizin nutzen dabei die natürlichen Fähigkeiten des Organismus zu Heilung und Regeneration. Diese körpereigenen Gesundungsprozesse ermöglichen sanfte und nebenwirkungsarme Behandlungen.

Homöopathie, Anthroposophie und Spagyrik haben ganzheitliche Therapiemethoden, Wirksamkeitsbeurteilungen und medizinische Erklärungen des Wirkmechanismus entwickelt. Gemeinsames Prinzip ist die Anregung der Salutogenese (Gesundheitsentstehung). Dabei werden gestörte Körperfunktionen durch das körpereigene Regulationssystem wieder in normale Funktion gebracht. Diese physiologische „Wiederherstellung der Gesundheit“ folgt anderen Wirkprinzipien als das „Bekämpfen von Krankheit“ mit chemischen und immunologischen Mitteln. Komplementärmedizin und konventionelle Medizin haben daher unterschiedliche Grundlagen, ergänzen sich aber und können gut kombiniert werden.

Die qualitativen Wirkprinzipien der Ganzheitsmedizin und das individuelle Regulationsverhalten der Patienten können mit quantitativen Methoden kaum beurteilt werden. Jeder Kranke reagiert auf therapeutische Reize anders und völlig individuell. Statistische Verfahren sind deshalb für Wirknachweise meistens ungeeignet. Die Wirksamkeit und Sicherheit ganzheitlicher Methoden wird daher nach den Regeln der Europäischen Kommission und Weltgesundheitsorganisation durch besondere Verfahren bewertet.

Evidenzbasierte Medizin

Medizin ist ärztliche Kunst („ars medicina“) – Heilkunst, Heilkunde und ärztliche Wissenschaft. Theorie und Praxis der Medizin handeln vom gesunden und kranken Menschen, von den Ursachen und Wirkungen sowie der Vorbeugung und Heilung von Krankheiten.

Eine rein wissenschaftliche Medizin ist aus folgenden Gründen nicht möglich:

  • Gesundheit und Krankheit betreffen körperliche, vegetative, psychosomatische, psychische, soziale und geistige Bereiche.
  • Viele dieser Bereiche sind subjektiv und nicht messbar.
  • Menschen reagieren unterschiedlich.

Aufgrund dieser individuellen Einflüsse sind „Beweise“ in der Medizin selten. Stattdessen werden statistische und ärztliche Methoden verwendet, um Wirksamkeit festzustellen und Behandlungsoptionen vorzuschlagen:

Studien und Metaanalysen sind wissenschaftliche Versuche, mit Statistik mathematisch stabile Ergebnisse zu erhalten. Mit großen Teilnehmerzahlen und Einschränkung auf künstliche Studienbedingungen kann dies gelingen. Dennoch sind alle Studienergebnisse nur Wahrscheinlichkeitsangaben, die von den gewählten Kriterien abhängen. Daher liefern auch die besten klinischen Studien keine wissenschaftlichen Beweise.

Fazit: Die Studienmedizin ist eine Hilfswissenschaft, deren Aussagekraft für den einzelnen Patienten nur durch klinische Erfahrung beurteilt werden kann.

Evidenzbasierte Medizin ist der ärztliche Versuch, eine optimale Therapie für einen einzelnen Patienten auf Grundlage der vorhandenen Studien zu finden. Diese wissenschaftlichen Daten werden mit der Patientensituation und der klinischen Erfahrung des behandelnden Arztes „integriert“. Medizinische Evidenz ist deshalb kein eindeutiger wissenschaftlicher Beweis, sondern beruht auf empirischem Abwägen und Urteilen.

Fazit: Evidenzbasierte Medizin ist keine exakte Wissenschaft, sondern ärztliche Kunst, die von der klinischen Erfahrung des Arztes abhängt.

Wissen sichtbar machen

Über 3.700 Studien untersuchen die Wirkungen homöopathischer Arzneimittel. Die Erfolgsrate klinischer Studien ist mit konventionellen Medikamenten vergleichbar. Experimentelle Studien zeigen sogar bis zu 90 % positive Ergebnisse.

Es gibt enorm viel Wissen über die medizinischen Grundlagen, Wirknachweise und Erklärungsmodelle der Homöopathie & potenzierter Arzneimittel. Dieses Wissen ist in Lehrbüchern, wissenschaftlichen Artikeln, Dissertationen und Fachbibliotheken verteilt. Viele dieser Beiträge werden nicht von Suchmaschinen gefunden.

Das Portal will dieses Wissen öffentlich zugänglich machen. Dieses Fachwissen ist erforderlich, um verantwortlich ganzheitlich zu behandeln. Und dieses Wissen wird benötigt, um Homöopathie & potenzierte Arzneimittel zu verstehen.

Wichtige Bereiche sind:

  • Wissenschaftstheorie
  • Grundlagen der medizinischen Wissenschaft
  • Grundlagen der Ganzheitsmedizin und Komplementärmedizin
  • Grundlagen der einzelnen Methoden

Man muss wissen:

  • Was bedeuten Information, Wissen und Wissenschaft?
  • Was bedeuten Evidenz und Beweis in der Medizin?
  • Wie helfen beschreibende Methoden, um subjektive Zustände von Kranken individuell zu erfassen?
  • Wie helfen Mustererkennen und medizinische Denkmodelle, um die individuellen Einzelbefunde zu einem sinnvollen Ganzen zu ordnen?
  • Welche ganzheitlichen Diagnose- und Therapieverfahren gibt es?

Diese Werkzeuge sind gemeinsam erforderlich, um die Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen der Ganzheitsmedizin zu verstehen. Darüber hinaus wird klinische Erfahrung benötigt, um Wirksamkeit, Nutzen und Sicherheit der Homöopathie & potenzierter Arzneimittel zu bewerten.

Ziele

Das Portal will das Wissen über Homöopathie & potenzierte Arzneimittel in der Öffentlichkeit sichtbar machen:

  • Den aktuellen Stand des Wissens präsentieren.
  • Altes und neues Wissen verständlich erklären.

Dafür wurde eine didaktische Menüstruktur entwickelt, um das für das Verständnis und die wissenschaftliche Bewertung der Homöopathie & potenzierter Arzneimittel erforderliche Wissen zu ordnen:

Homöopathie → Überblick

Was ist Homöopathie? Wie wurde die Homöopathie entdeckt? Was sind homöopathische Arzneimittel? Was sind Komplexmittel? Was sind anthroposophische und spagyrische Arzneimittel?

Wirksamkeit → Homöopathie wirkt

Was ist der aktuelle Stand der Wirknachweise? Welche Studien an Menschen und Tieren gibt es? Was zeigen Studien an Pflanzen? Was ergeben Studien an Zellen und Mikroorganismen? Was lernen wir aus biochemischen und physikalischen Studien?

Nutzen → Homöopathie hilft

Welche Vorteile bieten Homöopathie & potenzierte Arzneimittel? Welchen Nutzen hat ganzheitliche Behandlung? Bei welchen Krankheiten helfen Homöopathie & potenzierte Arzneimittel? Wie kann die Lebensqualität verbessert werden? Wie können Nebenwirkungen verringert werden?

Wissenschaft →  Homöopathie ist erklärbar

Was sind die Grundlagen und Grenzen der Wissenschaft? Was bedeutet Wissenschaft in der Medizin? Wie ist die Aussagekraft von Studien? Was ist evidenzbasierte Medizin? Welche wissenschaftlichen Grundlagen haben Homöopathie & potenzierte Arzneimittel?

Wirkmechanismus → Homöopathie regt die Selbstheilung an

Was bedeutet homöopathische Wirkung? Was ist das Simileprinzip? Wie kann die Selbstheilung angeregt werden? Wie wirken hochverdünnte Arzneimittel ohne Moleküle des Wirkstoffes? Welche Erklärungen des Wirkmechanismus gibt es?

Lexikon → Fakten im lexikalen Überblick

Definitionen, Stichworte, Fakten und Erklärungen werden mit Quellenangaben im Lexikon zusammengefasst.

FAQ → Antworten auf häufige Fragen

Häufige Fragen zu Homöopathie & potenzierten Arzneimitteln werden beantwortet.

Diskussion →  Informationen und Argumente

Hintergründe der Homöopathiekritik in den Medien werden offengelegt und analysiert.

Das Portal will Orientierung bieten:

  • Ärzte, Apotheker, Mitarbeiter in Gesundheitsberufen und Patienten sollen einen raschen Überblick erhalten, bei welchen Krankheiten Homöopathie & potenzierte Arzneimittel Behandlungsoptionen bieten.
  • Wissenschaftliche Informationen werden korrekt, umfassend und nachvollziehbar präsentiert. Die Erklärungen sind kurz und für Laien verständlich.
  • Weiterführende fachliche Informationen und Quellenangaben werden in downloadbaren PDFs bereitgestellt.

Das Projekt soll mit kompetenten Partnern realisiert werden. Aus den Erfahrungen des ersten Pilotprojektes soll ein Wissenschaftsnetzwerk mit professionellem Informationsmanagement vorbereitet werden. Dieses Portal soll das Wissen über Homöopathie & potenzierte Arzneimittel international zugänglich machen.

Das Portal ist in der Pilotphase ein rein lexikales Projekt. Daher können keine medizinische Beratung und kein Informationsaustausch über die Webseite oder per E-Mail angeboten werden.

 

Tribuswinkel, im Juni 2016

Ing. Dr. med. Friedrich Dellmour

Klinischer und nichtklinischer Sachverständiger
für homöopathische, anthroposophische
und spagyrische Arzneimittel

Sängerhofgasse 19

A-2512 Tribuswinkel